Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 138

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
Rastlos fort mit blindem Wagen An des Berges finstern Ort. Vor ihm her mit Windesschnelle Flieht die zitternde Gazelle. Auf der Felsen nackte Rippen Klettert sie mit leichtem Schwung, Durch den Riß zerborftner Klippen Trägt sie der gewagte Sprung. Aber hinter ihr verwegen Folgt er mit dem Todesbogen. Jetzo auf dem schroffen Zinken Hängt sie, auf dem höchsten Grat, Wo die Felsen jäh versinken, Und verschwunden ist der Pfad. Unter sich die steile Höhe, Hinter sich des Feindes Nähe. Mit des Jammers stummen Blicken Fleht sie zu dem harten Mann, Fleht umsonst, denn, loszudrücken, Legt er schon den Bogen an; Plötzlich aus der Felsenspalte Tritt der Geist, der Bergesalte. Und mit seinen Götterhänden Schützt er das gequälte Thier. „Mußt du Tod und Jammer senden, Ruft er, bis herauf zu mir? Raum für Alle hat die Erde! Was verfolgst du meine Heerde?" Schiller. 181. Die Bürgschaft. Zn Dionys, dem Tyrannen, schlich Möros, den Dolch im Gewände; Ihn schlugen die Häscher in Bande. „Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!" Entgegnet ihm finster der Wütherich. — „Die Stadt vom Tyrannen befreien!" „Das sollst du am Kreuze bereuen." „Ich bin" — spricht jener — „zu sterben bereit Und bitte nicht um mein Leben; Doch willst du Gnade mir geben, Ich flehe dich um drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit. Ich lasse den Freund dir als Bürgen, Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."

2. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 473

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
473 124. Julius Casar. (44 v. Chr.) I. Nicht lange nach Marius lebte ein junger Mann in Rom, mit Namen Julius Cäsar. Der salbte sich fleißig mit wohlriechenden Oelen und duftete schon von weitem. Er sahe blaß aus, war schwäch- lich, und Niemand achtete sonderlich ans ihn. Desto mehr trachtete er darnach, daß man auf ihn achtete; desto mehr bewarb er sich um die Liebe des Volks. Sämmtlichen Einwohnern der Stadt gab er mehrere- male die glänzendsten Feste, ließ z. B. einmal bei einem Kampfspiele dreihundertzwanzig Paar Sclaven in silberner Rüstung gegen einander auftreten, und machte am Ende — 15 Millionen Thaler Schulden. Nun, das können freilich mehr Leute. Er hat's aber auch Alles wie- der bezahlt; und das können nicht alle Leute. Einmal fuhr unser Cäsar über's Meer, und siehe! da kamen Seeräuber berangesegelt und nahmen das Schiff weg, auf dem sich Cäsar besano, und die Leute, die darauf waren, auch. Da fragte Cäsar die Räuber: „Was geb' ich euch, wenn ihr mich frei laßt?" „Vier und zwanzig tausend Thaler", antworteten sie; denn sie merkten, daß sie einen vor sich hatten, der es konnte. „Was?" antwortete Cäsar, „nur vier und zwanzig tausend Thaler. Meint ihr, ich sei nicht mehr werth? Ich will euch sechzig tausend Thaler geben!" Und die Räuber hatten Nichts dagegen. — Wenn er Abends auf dem Schiffe zu Bette gehen wollte, sagte er: „Jetzt ihr Spitzbuben, seid mir ordentlich stille, daß ich gehörig schlafen kann; sonst geht's euch schlecht!" und das rohe Matrosenvolk war mäuschenstill. Hatte er Gedichte gemacht, so las er sie seinen Wächtern vor. Und wenn sie dieselben nicht lobten, drohete er ihnen: Nun wartet, so bald wir ans Land kommen, laß ich euch alle mit einander kreuzigen!" — Sie ka- men auch bald an's Land. Cäsar ging zu seinen reichen Freunden und erhielt von ihnen Geld und Schiffe. Mit dem ersten bezahlte er redlich die schuldigen sechzig tausend Thaler, und mit den letzteren segelte er den Räubern nach, nahm ihnen das Geld wieder ab, führte sie gefangen zurück und ließ sie allesammt, Mann bei Mann, am Ufer kreuzigen: denn er war ein Mann von Wort. — Aber bald verrichtete er noch größere Kriegsthaten. Wären es doch auch eben so rühmliche gewesen! — In Gallien (Frankreich) wohnten damals wilde, kriege- rische Völker. Mit den Römern wollten sie freilich Nichts zu thun haben, wohl aber die Römer mit ihnen; denn sie konnten durchaus kein freies Volk an ihren Gränzen dulden. Cäsar wurde als Feldherr dahin gesandt, sie zu unterjochen. Und es gelang ihm, wiewohl mit vieler Mühe. Eine Million Gallier fiel im Kampfe gegen ihn. Die zweite wurde gefangen und zu Sclaven gemacht. Da erst gehorchte die dritte, die noch übrig war, und Gallien gehörte nun mit zum rö- mischen Reiche. Die Gallier waren ein sehr kriegerisches Volk. Um so größer war nun natürlich auch Cäsar's Ruhm, der sie besiegt hafte. Und auf diesen Ruhm war Niemand neidischer, als — Pomp ejus der

3. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 474

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
474 Große. Bald wurde dessen Neid auch offenbar. Er wußte es so ein- zurichten, daß die Senatoren an Cäsar nach Gallien schrieben: „Lege dein Amt nieder, und komme ohne Heer eilig nach Rom!" Vorher warnte man den Pompejus wohl: „Nimm dich in Acht!" Aber der stolze Mann antwortete: „Ich brauche nur mit dem Fuße ans die Erde zu stampfen, und es erstehen Legionen!" Cäsar erhielt den Brief und kam; — aber nicht allein, sondern mit seinen Legionen, wie ein Feind aus fernem Lande. Damit begann der Bürgerkrieg. Ii. Pompejus hatte keine Legionen. Er mochte wohl mit dem Fuße stampfen; aber es wollten keine erstehen. Da floh er nach Griechen- land und sammelte sich dort ein Heer. Aber Cäsar eilte hinter ihm her und besiegte ihn. Der „große" und der arme Pompejus eilte nun nach Aegypten, wie die Taube, die vor dem Habicht in eine Fuchs- höhle sich zu retten sucht. Die Aegypter brachten ihn um, als er in einem ägyptischen Nachen von seinem Schiffe ab an das seichte Ufer fuhr. Und seine arme Gemahlin sah das vom Schiffe aus mit an und konnte nicht helfen. — Die Mörder meinten wahrscheinlich, mit ihrer That ein gutes Trinkgeld beim Cäsar zu verdienen, aber Cäsar ließ sie umbringen und dem Pompejus eine Ehrensanle errichten. Pompejus war nicht mehr. Nach wenigen Jahren waren auch alle seine Anhänger, waren alle Feinde des römischen Volks von Cäsar, dem mächtigen Manne, besiegt. Mit großem Triumphe und mit vie- lem, vielem Gelde kehrte dieser nun zurück nach der Hauptstadt der Welt, nach dem mächtigen Rom. Von dem mitgebrachten Gelde legte er achtzig Millionen in den Staatsschatz; von dem übrigen bezahlte er seine Schulden, schenkte jedem gemeinen Soldaten tausend Thaler, den Officieren natürlich mehr, jedem Bürger zwanzig Thaler, jedem Mieths- manne die Miethe auf ein Jahr, gab kostbare, wochcnlange Feste und endlich, nach Allem, tractirte er das ganze Volk in Rom in zweiund- zwanzigtausend Zimmern, von denen jedes so voll Menschen war, daß zwei große Fässer kostbaren Weins darin ausgetrunken wurden. Da ging freilich viel Geld draus, aber Cäsar blieb dennoch ein reicher Mann. Was muß der Alles zusammengeftohlen haben! Doch darum kümmerte sich das Volk nicht. Das hmg ihm mit unaussprechlicher Liebe an. Mehrere unter den Reichen waren aber damit unzufrieden, daß Cäsar nun Alleinherrscher war: denn sie wollten eine Repu- blik, in der, wie bisher, viele — die zwei Consuln und die neunhun- dert Senatoren — herrschten. Ihrer Viele verschworen sich deßhalb im Geheimen:. „Wir wollen den Ehrgeizigen umbringen!" Seht, mit solchen Mordplänen waren die unerleuchteten Heiden immer gleich bei der Hand. Der 14. März 44 v. Chr. ward zum Mord- tage bestimmt. Cäsar's Frau bat am Morgen desselben Tages ihren Mann dringend: „O, gehe doch heute nicht auf's Rathhans; denn ich sahe dcese Nacht im Traume einen Adler ans dem Rathhaus- dache, wie er jämmerlich von den Eulen zerrissen wurde. Und ich fürchte, der Adler bedeutet Niemand anders, als dich!" — Bald aber kamen die Verschwornen zu Cäsar und sagten: „Nun, Lie-
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 1
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 3
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 3
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 2
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 2
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 2
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 23
1 6
2 26
3 16
4 6
5 4
6 54
7 0
8 3
9 5
10 5
11 4
12 44
13 59
14 6
15 0
16 1
17 1
18 0
19 5
20 1
21 4
22 3
23 1
24 45
25 18
26 3
27 5
28 41
29 9
30 1
31 1
32 12
33 127
34 24
35 0
36 15
37 3
38 3
39 22
40 1
41 3
42 57
43 31
44 1
45 3
46 40
47 6
48 4
49 2
50 76
51 146
52 0
53 3
54 1
55 3
56 6
57 0
58 1
59 117
60 0
61 0
62 3
63 0
64 5
65 35
66 2
67 0
68 1
69 0
70 5
71 2
72 7
73 0
74 3
75 16
76 7
77 0
78 1
79 3
80 4
81 285
82 0
83 17
84 40
85 8
86 4
87 3
88 0
89 29
90 4
91 2
92 1
93 11
94 3
95 8
96 9
97 6
98 0
99 3
100 131
101 3
102 46
103 0
104 7
105 1
106 4
107 20
108 1
109 13
110 26
111 55
112 15
113 9
114 32
115 2
116 60
117 0
118 0
119 12
120 1
121 20
122 3
123 16
124 63
125 38
126 1
127 6
128 1
129 12
130 2
131 81
132 1
133 21
134 4
135 1
136 26
137 26
138 1
139 7
140 3
141 0
142 25
143 36
144 0
145 0
146 5
147 9
148 0
149 1
150 2
151 3
152 92
153 1
154 17
155 8
156 5
157 4
158 0
159 6
160 3
161 2
162 0
163 3
164 23
165 2
166 18
167 8
168 24
169 5
170 0
171 5
172 2
173 24
174 3
175 176
176 4
177 24
178 1
179 24
180 4
181 5
182 4
183 46
184 5
185 11
186 1
187 4
188 3
189 8
190 0
191 1
192 3
193 12
194 1
195 34
196 72
197 2
198 1
199 2